Ruud schlägt bei ATP Finals kränkelnden Alcaraz
Norweger erst zweiter ATP-Finals-Debütant mit Auftaktsieg
Casper Ruud hat einen perfekten Start in seine Premiere bei den ATP Finals in Turin hingelegt. Der Norweger bezwang am Sonntagabend den angeschlagenen Weltranglistenersten Carlos Alcaraz aus Spanien mit 7:6 (6), 6:4 und feierte damit als erst zweiter Debütant nach Stefanos Tsitsipas 2019 einen Auftaktsieg.
Der 24-jährige Ruud, der als erster Norweger überhaupt das Saisonfinale der besten acht Tennisspieler der Welt erreicht hatte, zeigte sich in seinem ersten Gruppenspiel von seiner besten Seite. Der erklärte Sandplatzspezialist überzeugte auch auf dem schnellen Hartplatz in der Pala Alpitour mit druckvollen Grundschlägen und starker Defensivarbeit.
Alcaraz kämpft mit Bauchproblemen
Allerdings profitierte Ruud auch von den körperlichen Problemen seines Gegners. Alcaraz, der wegen einer Bauchmuskelverletzung erst kurzfristig für die ATP Finals gemeldet hatte, wirkte vor allem im zweiten Satz zunehmend gehandicapt und musste mehrfach behandelt werden.
Der 19-jährige Spanier, der in dieser Saison unter anderem die US Open gewonnen und damit als jüngster Spieler seit Rafael Nadal 2005 die Weltranglistenspitze übernommen hatte, konnte sein gewohnt aggressives Spiel nicht aufziehen und musste Ruud nach 1:55 Stunden den Sieg überlassen.
Für Ruud war es der 50. Sieg auf der ATP-Tour in diesem Jahr. In der Gruppe Grün trifft der Norweger am Dienstag noch auf den Russen Andrej Rubljow und am Donnerstag auf den Serben Novak Djokovic.
Alcaraz‘ Einsatz am Dienstag weiter fraglich
Ob Alcaraz am Dienstag sein zweites Gruppenspiel gegen Rubljow bestreiten kann, ist fraglich. Der Spanier sagte nach der Niederlage gegen Ruud, er werde die Entwicklung abwarten und eine Entscheidung kurzfristig treffen.
Sollte Alcaraz ausfallen, würde der als erster Ersatzspieler nominierte Amerikaner Taylor Fritz nachrücken. Der 25-Jährige steht bereits in Turin bereit und hatte am Sonntag im Doppel an der Seite von Jack Sock gegen Marcelo Arévalo/Jean-Julien Rojer gewonnen.