SPD will Bundesparteitag vorziehen
Rücktritt von Saskia Esken und Lars Klingbeil
Die SPD will ihren Bundesparteitag vorziehen. Das gab die Partei am Montag in Berlin bekannt. Der Parteitag sollte ursprünglich im Dezember stattfinden, wird nun aber auf den 11. und 12. September vorgezogen. Grund für die Vorverlegung ist der Rücktritt von Saskia Esken und Lars Klingbeil als Vorsitzende der SPD.
Klingbeil zum kommissarischen Vorsitzenden gewählt
Esken und Klingbeil hatten ihren Rücktritt am Sonntagabend erklärt. Sie begründeten ihren Schritt mit den anhaltenden Querelen in der Partei. Als kommissarischer Vorsitzender wurde Lars Klingbeil gewählt.
Neuwahl der Parteiführung im September
Auf dem vorgezogenen Bundesparteitag soll nun eine neue Parteiführung gewählt werden. Als aussichtsreichster Kandidat gilt derzeit der ehemalige Bundesfinanzminister Olaf Scholz. Er hatte sich bereits im vergangenen Jahr für den Parteivorsitz beworben, war aber Esken und Klingbeil unterlegen.
SPD in der Krise
Die SPD befindet sich seit geraumer Zeit in einer Krise. Die Partei hat bei den letzten Bundestagswahlen deutlich verloren und musste in die Opposition gehen. Auch die Führung der Partei ist umstritten. Esken und Klingbeil wurden vorgeworfen, die Partei nicht ausreichend zu führen.
Vorzeitiger Bundesparteitag als Chance
Der vorgezogene Bundesparteitag soll der SPD nun die Chance geben, sich neu aufzustellen. Die Partei will sich auf ihre Kernthemen konzentrieren und wieder näher an ihre Wähler heranrücken. Ob der vorgezogene Bundesparteitag der SPD tatsächlich einen Neuanfang bringt, bleibt abzuwarten.