Zecken - RKI: Mehr FSME-Fälle als im vergangenen Jahr
Zeckenstich: Risiko für Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) steigt
Robert Koch-Institut (RKI) meldet mehr FSME-Fälle als 2021
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat in diesem Jahr bisher mehr Fälle von Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) gemeldet als im vergangenen Jahr. Bis zum 20. Juli 2022 wurden dem RKI 219 FSME-Fälle übermittelt, im Vergleich zu 158 Fällen im gleichen Zeitraum 2021. Dies entspricht einem Anstieg von rund 39 %. Die meisten Fälle wurden aus Bayern (76), Baden-Württemberg (46) und Thüringen (24) gemeldet.
FSME ist eine von Zecken übertragene Viruserkrankung, die das Gehirn und das Rückenmark betreffen kann. Zu den Symptomen gehören Fieber, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Übelkeit und Erbrechen. In schweren Fällen kann FSME zu bleibenden Schäden oder sogar zum Tod führen.
FSME-Risikogebiete in Deutschland
In Deutschland gibt es mehrere FSME-Risikogebiete, in denen das Risiko einer Infektion besonders hoch ist. Diese Gebiete befinden sich hauptsächlich in Süddeutschland, insbesondere in Bayern, Baden-Württemberg und Thüringen. Es gibt aber auch Risikogebiete in anderen Teilen Deutschlands, wie z. B. in Hessen, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt.
Schutz vor FSME
Der beste Schutz vor FSME ist eine Impfung. Die Impfung ist für Personen ab einem Alter von einem Jahr empfohlen, die sich in FSME-Risikogebieten aufhalten. Die Impfung besteht aus drei Dosen, die in der Regel im Abstand von ein bis drei Monaten verabreicht werden. Nach der Grundimmunisierung ist ein Auffrischimpfung alle fünf Jahre erforderlich.
Neben der Impfung können auch weitere Maßnahmen zum Schutz vor FSME ergriffen werden, wie z. B.:
- Tragen von langer Kleidung und geschlossenen Schuhen in Risikogebieten
- Verwendung von Insektenschutzmitteln
- Meiden von Gebieten mit hohem Gras oder Unterholz
- Regelmäßiges Absuchen nach Zecken nach dem Aufenthalt in Risikogebieten
Zeckenentfernung
Sollte trotz aller Vorsichtsmaßnahmen eine Zecke zubeißen, ist es wichtig, diese schnellstmöglich zu entfernen. Die Zecke sollte mit einer Pinzette oder einem speziellen Zeckenentferner entfernt werden. Dabei ist darauf zu achten, dass der Kopf der Zecke vollständig entfernt wird. Die Einstichstelle sollte anschließend desinfiziert werden.
Behandlung von FSME
Eine spezifische Behandlung für FSME gibt es nicht. Die Behandlung zielt darauf ab, die Symptome zu lindern und Komplikationen zu verhindern. In schweren Fällen kann eine Krankenhausbehandlung erforderlich sein.