Synode der EKD zieht Konsequenzen aus Missbrauchsstudie
Neue Maßnahmen sollen Betroffenen helfen und Prävention stärken
Die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hat auf ihrer Tagung in Magdeburg Konsequenzen aus der Studie zum sexuellen Missbrauch in der Kirche gezogen. Die Studie hatte ergeben, dass in den vergangenen Jahrzehnten tausende Kinder und Jugendliche in der evangelischen Kirche Opfer von sexuellem Missbrauch wurden.
Umfassende Maßnahmen geplant
Die Synode beschloss ein umfassendes Maßnahmenpaket, um Betroffenen zu helfen und künftigen Missbrauch zu verhindern. Dazu gehören:
- Die Einrichtung eines unabhängigen Beauftragten für Betroffenenhilfe.
- Die Schaffung eines Fonds für Betroffene, die keine staatliche Entschädigung erhalten können.
- Die Einführung einer Meldepflicht für alle Mitarbeitenden der Kirche, die von sexuellem Missbrauch erfahren.
- Die Entwicklung neuer Präventionskonzepte und die verpflichtende Schulung aller Mitarbeitenden der Kirche.
- Die Stärkung der Zusammenarbeit mit staatlichen Stellen und anderen Kirchen.
Betroffenen helfen, Prävention stärken
Mit diesen Maßnahmen will die EKD Betroffenen helfen und Prävention stärken. Die Maßnahmen sollen dazu beitragen, dass sich Betroffene besser unterstützt fühlen und dass künftig sexueller Missbrauch in der Kirche verhindert wird.